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Atlas der Mobilität, Forschungsprojekte und Ergebnisse

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Akteure der Mobilitätskultur

Idee

Das Reallabor öffnete seine Türen und lud am 17.07.2015 zu einem ersten Workshop ein, um den künftigen Experimentierraum gemeinsam mit den Bürger*innen der Stadt zu bestimmen. Ziel war es, Erwartungen und Interessen der unterschiedlichsten Akteure zu sondieren,  Erfahrungen auszutauschen, Vorstellungen einer nachhaltigen Mobilitätskultur zu diskutieren und Initiativen zu vernetzen, um gemeinsam ein konkretes Forschungsdesgin des Reallabors allererst zu entwickeln. Partizipativ sollte jener Experimentierraum eröffnet werden, in dem der Wissenserwerb als gemeinsamer Prozess praktiziert wird.

Umsetzung

Die über 30 Teilnehmenden aus Zivilgesellschaft, Stadtverwaltung, Naturschutz- und Verkehrsverbänden, studentischen Initiativen sowie Organisationen, die mit den beiden Fokusgruppen des Reallabors „ältere Menschen“ sowie „Jugendliche und junge Erwachsene“ verbunden sind, beantworteten im Vorfeld folgende Fragen:

 

  • Bitte vervollständigen Sie den Satz „Nachhaltige Mobilitätskultur bedeutet für mich …“
  • Im Jahr 2030 – Wie bewegen sich die Menschen in Stuttgart und in der Region?
  • Welchen konkreten Beitrag könnte ein Reallabor zum Thema „nachhaltige Mobilitätskultur“ leisten?
  • Welche konkreten Ideen/Vorstellungen/Vorschläge haben Sie, um eine nachhaltige Mobilitätskultur zu befördern?
  • Welche Probleme werden dadurch angegangen?

 

Die Auswertung der Fragebögen ermöglichte ein strukturiertes Programm und eine solide Diskussionsgrundlage für eine Gruppenarbeitsphase an sieben moderierten Thementischen: Attraktive Stadt- und Mobilitätsräume, Velomobilitäts-Konzepte,  Nachhaltiger motorisierter Individualverkehr, Effektiver und komfortabler ÖPNV, Intermodales Mobilitätsmanagement, Mobilitätskultur und -bewusstsein, Soziale  Mobilitätskonzepte. An den Thementischen wurden wünschenswerte Ziele, Zielkonflikte, Ressourcen,  Partnerschaften und erste Ideen für Realexperimente diskutiert.

Ergebnisse

Welche Erwartungen an das Reallabor hatten die Workshop-Teilnehmenden?

 

  • Andere Mobilitätskultur sichtbar machen:
    Das Reallabor kann durch temporäre Interventionen, durch das Anbieten und Sichtbarmachen unterschiedlicher Mobilitätslösungen schon heute Zukunftsvisionen erfahrbar machen.
  • Neue Netzwerke bilden:
    Das Reallabor bietet eine Plattform für die Vernetzung von Akteuren, die sonst nur schwer zusammenkommen.
  • Öffentlichkeit schaffen:
    Das Reallabor kann dem Thema mehr Aufmerksamkeit verleihen, Akzeptanz steigern und Denkanstöße vermitteln.
  • Wissenschaftliche Begleitung:
    Das Reallabor soll neue Lösungsansätze wissenschaftlich auswerten und einzelne Maßnahmen auf Chancen und Hemmnisse untersuchen.

 

Welche drängenden Probleme identifizierten die Workshop-Teilnehmenden?

  • Ungelöste Folgeprobleme des motorisierten Individualverkehrs
  • fehlender und unattraktiver Stadtraum
  • Beeinträchtigung von städtischer Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden durch den Verkehr
  • Hindernisse für einen Wandel in Konsum- und Mobilitätsverhalten

 

Wo wurden Lösungsansätze gesehen, die im Reallabor thematisiert werden sollten? Lösungen liegen in einer ganzheitlichen Herangehensweise, die sich an vier Leitlinien für eine nachhaltige Mobilitätskultur orientiert:

  • Einheit von ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit
  • Zukunftsorientierung
  • Effizienz (rationeller Umgang mit Ressourcen durch technologische Innovationen) und
  • Suffizienz (maßvoller Verbrauch durch Verhaltensänderungen)

Fortsetzung

Die Vernetzung lokaler Stakeholder und Mobilitäts-Akteure, die mit dem ersten Stakeholder-Workshop begann, erwies sich als „Erfolgsrezept“ des Reallabors für nachhaltige Mobilitätskultur. Die Bildung neuer Partnerschaften aktiv zu unterstützen und strategisch zu fördern, ist ein Meilenstein. Insbesondere zivilgesellschaftliche Initiativen wünschen sich einen Dialog mit der Stadtverwaltung und Wissenschaft „auf Augenhöhe“.

Verantwortlich
ILPÖ – Institut für Landschaftsplanung und Ökologie
Prof. Antje Stokman, Julia Hartmann, Eric Puttrowait, Marius Gantert

 

Weitere Beteiligte
Vertreter der Kooperationspartner des Reallabors, der Stadt Stuttgart, der Stuttgarter Verkehrsbetriebe, lokaler Mobilitätsdienstleister, Zielgruppen-Vertreter und zivilgesellschaftliche Mobilitätsakteure.

Bearbeitungszeitraum
Januar – September 2015

www.ilpoe.uni-stuttgart.de

REALLABOR FÜR
NACHHALTIGE MOBILITÄTSKULTUR

FUTURE CITY LAB

Universität Stuttgart
Keplerstr. 11
D-70174 Stuttgart
info@r-n-m.net